6. Softwaretest: Texteditor 'pEditor' (von Kai Weber) � + Einleitung Editoren sind wichtige und vielbenutzte Werkzeuge bei der täglichen Arbeit am und mit dem Rechner. Anfangs waren Computer nur bessere Schreibmaschinen mit kleinen Bildschirmen und schlecht erkennbarer Schrift. Auch heute haben Editoren natürlich nichts an ihrer Wichtigkeit und Bedeutung verloren. Keine Software ohne fleißig eingetippte Programme. Mittlerweile unterstützen die Editoren die Programmierer mit vielfälltigen Funktionen bei der Arbeit und bieten dabei oftmals eine schier unüberschaubare Vielfalt. pEditor nun ist einer der einfacheren Sorte und bietet gerade genug Funktionen um einfache Texte oder Skripte zu verfassen. Mehr wollte der Autor Esteve Boix auch gar nicht bieten. pEditor ist ein auf MUI basierender Editor. Er stellt das frühe Stadium einer Texteditor-Klasse für MUI dar. + Programmvoraussetzungen pEditor gibt sich recht genügsam. Ein Amiga mit OS 3.x und installiertem MUI 3.8 genügen. Da MUI auf langsameren Rechnern erfahrungsgemäß eine schlechtere Performance bietet, sind schnelle Prozessoren nach wie vor eine gute Wahl. Installiertist das Programm auch schnell. Das Archiv in ein beliebiges Verzeichnis entpackt und es kann losgehen. Es werden keine weiteren Dateien benötigt. + Bedienung pEdior läßt sich von der Workbench oder von der Shell starten. Der Editor läßt sich über Menüs und eine Toolbar, die die wichtigsten Funktionen bereitstellt, bedienen. Leider sind einige der Icons wenig intuitiv. Diese lassen sich jedoch leicht auf eigene Bedürfnisse anpassen. Sie liegen als IFF Dateien vor. Viel läßt sich nicht einstellen: Schriftart, Farben, Tabs, die Cursorsteuerung und -bewegung, automatischer Zeileneinzug. Ein Zeichen, daß am Ende einer Zeile angezeigt wird läßt sich definieren und ein blinkender Cursor, falls gewünscht. Die Texte lassen sich flott eingeben. Stellt man allerdings tatsächlich einen blinkenden Cursor ein wird die Eingabe spürbar langsamer. Ein nettes Feature sind dank MUI die einstellbaren Hintergrund- und Vordergrundfarben. Ansonsten funktioniert pEditor wie jeder andere Editor auch. Es lassen sich Worte suchen und ersetzen und ein einfacher Makrorekorder ist ebenfalls vorhanden. Selbst ein 5 MB Textfile wird flott gescrollt. Allerdings wird die komplette Datei im Speicher gehalten, wodurch der Hardcoretest (46 MB) bei mir scheiterte. Außerdem wird die Größe scheinbar nicht abgefragt und pEditor bleibt einfach hängen und reagiert nicht mehr. + Fazit Während der Testphase arbeitete pEditor zuverlässig und bis auf den Dateigröße-Fehler ohne Probleme. Ein einfacher kleiner Editor. Vor allem ist er hübsch dank MUI - was natürlich Geschmackssache ist. Im Prinzip würde ed genügen. Wer jedoch auf ansehliche Programme wert legt ist mit pEditor nicht schlecht beraten. Für Programmierer ist er weniger geeignet, da sich keine eigenen Funktionen einbinden lassen. Da pEditor wohl nicht weiterentwickelt wird und später als MUI-Klasse mit mehr Funktionen in Programmen verwendet werden kann, wird man ihm wohl an der einen oder anderen Stelle wiederbegegnen. Da das Programm Freeware ist, kostet gucken ja nichts. + Quelle Aminet: util/comm/pEditor10a.lha WWW: http://www.esteveb.com/ Kai Weber <kai.weber@gmx.net>� |